Ostböhmen: Die 8 besten Sehenswürdigkeiten
Kommt mit uns in eine abwechslungsreiche Region, die es in Tschechien unbedingt zu erkunden gilt!
Ostböhmen bezeichnet den östlichen Teil Böhmens, welcher im Osten an Mähren und im Norden an Niederschlesien (Polen) angrenzt. Der Osten von Böhmen ist weitestgehend von gigantischen Felslandschaften, historischen Gestüten, Pferderenntraditionen und Lebkuchen gekennzeichnet. Ostböhmen liegt östlich vom bekannten Riesengebirge und wenn einem die Region etwas sagt, dann wohl eher wegen dieser Tatsache. Doch aufgepasst, denn Ostböhmen kann definitv mehr!
Eine unglaublich facettenreiche Landschaft
Das ostböhmische Elbgebiet hat eine vorwiegend flache Landschaft geschaffen, welche tolle Radwege beherbergt, die sich entlang des Flusses ziehen. Die Adersbacher und Weckelsdorfer Felsenstädte stellen ein beeindruckendes und gigantisches Naturreservat dar, das Wanderern und Naturliebhabern, ein unglaubliches Gebiet zu Füßen legt. Diese imposanten Felsformationen steigen in einer unglaublich idyllischen Landschaft empor und bilden ein wahrhaftes Paradies.
Zudem ist Ostböhmen stolzer Besitzer von vielen Schlössern, Klöstern, historischen Städten und eindrucksvollen Monumenten, die sich in hügelige Landschaften einbetten. Wir lieben es total, wenn sich Regionen so vielfältig und facettenreich zeigen, sodass man die verschiedensten Dinge zu Gesicht bekommt. Dass man nicht nur auf ein Phänomen einer Region beschränkt ist und einem vielmehr eine Bandbreite toller Aktivivtäten offen steht.
Ebenso ist der Osten Böhmens von historischen Gestüten und eindrucksvollen Pferderennen geprägt, denn Pferdezucht blickt in Tschechien auf eine sehr lange und beliebte Tradition zurück. Ostböhmen ist die Region mit der höchsten Pferde- und Reiterdichte. Zudem liegt in Ostböhmen der Ursprung tschechischer Pferdezucht.
#1 Nationalgestüt Kladruby Nad Labem
Da Pferde und Ostböhmen wohl sehr eng miteinander verwurzelt sind, solltet ihr euch dieses Gestüt nicht entgehen lassen, denn nicht nur für Ostböhmen ist das Nationalgestüt eine durchaus bekannte Sehenswürdigkeit, auch für das ganze Land. Das Nationalgestüt ist ein staatliches Gestüt, wo die edlen Altkladruber-Pferde ein Zuhause gefunden haben. Das Gestüt zählt mit seiner 500 jährigen Existenz zu dem ältesten Gestüt weltweit und ist von der UNESCO zur Welterbestätte ernannt worden. Die Altklatruber (altspanischen und altitalienischen Stämme) werden hier seit dem 15. Jahrhundert gezüchtet.
Früher wurden hier die Pferde für das Abholzen der Region benutzt. Heute sind 250 Pferde auf zwei Orte aufgeteilt, die 11 Monate ausgebildet und trainiert werden, bis sie letztendlich zum Einsatz kommen. Ihre Einsatzgebiete sind vor allem Kutsche, Dressur, Parcours und Militär. Auf dem Gestüt werden ausschließlich Rappen oder Schimmel gezüchtet. 1800 Pferde sind von diesem Gestüt in den königlichen Familien eingesetzt, vor allem in Schweden und Dänemark. Auf dem Nationalgestüt besteht allerdings nicht die Möglichkeit, sich auf ein Pferd zu setzen. Es dient eher als eine Art Museum, denn so kann man auch die Gestütskirche und das Kutschhaus besuchen.
#2 Stadt Pardubice
Pardubice und Umgebung gehören zu dem „goldenen Streifen“ in Tschechien, welcher den fruchtbarsten Teil des Elbe-Tieflandes darstellt. Pardubice liegt ca. 100 km östlich der Hauptstadt Prag und direkt am Zusammenfluss der Elbe und der Chrudimka. Wir lieben es sehr, wenn Städte direkt an Flüssen liegen, denn das versprüht ein ganz besonderes Feeling. Zudem findet man dann schöne Plätze in der “Natur”, die einen Kontrast zum eher wuseligen Stadtleben bilden. Das Städtchen Pardubice ist vor allem für die Erzeugung von Lebkuchen und die berühmten Pferderennen bekannt.
Pardubice hat ein sehr schönes historisches Zentrum mit einem sehr besonderen Renaissanceschloss. Zudem befinden sich hier einige weitere bemerkenswerte architektonische Denkmäler. Die Stadt liegt unweit verschiedener Burgen und tollen ländlichen Dörfern, die zu Fuß oder mit dem Rad erreicht werden können. Dabei kann man ganz gemütlich an den tollen Elbwegen entlang.
Pardubicer Schloss
Das Schloss Pardubice ist die wohl bekanntste Sehenswürdigkeit in Pardubice. Ein Renaissance-Schloss von 1318, das sich in unmittelbar der Pardubicer Altstadt befindet. Das Schloss ließ Wilhelm von Pernstein Ende des 15. Jahrhunderts an einem Ort bauen, an dem zuvor eine Wasserfestung stand. Das Schloss ist ein seltenes Beispiel des fließenden Übergangs eines Burgbaus in eine Schlossanlage. Auf dem Schlossgelände leben übrigens einige Pfauen, die ein sehr majestätisches Flair verkörpern. Es gibt sogar einen ganz seltenen weißen Pfau, der allerdings nicht abgelichtet werden wollte.
Restaurace nejen DVOREK jo
Adresse: tř. Míru 66, 530 12 Pardubice I, Tschechien
#3 Kunětická Hora
Mit dem Rad sind wir von Pardubice über tolle Fahrradwege zur Burg gefahren. Kuneticka liegt 7km von Pardubice entfernt. Die Burg Kunětická Hora befindet sich auf dem Gipfel des gleichnamigen Berges. Kunětická hat eine durchaus geschichtsträchtige Reise hinter sich. Nachdem sie beinahe komplett niedergebrannt war, wurde sie im 20. Jahrundert renoviert. Da man hoch auf den Aussichtsturm darf, bietet die Burg eine schöne Aussicht auf das Riesengebirge, Adlergebirge und Eisengebirge.
Die Burg kann durchaus als familienfreundlich betitelt werden, denn rundherum gibt es einige Tiere. Ziegen und Schafe kann man in unmittelbarer Nähe zur Burg streicheln. Sowie Rehe, Hirsche und Hochlandrinder auf den Weiden bestaunen.
#4 Prehistoric settlement Křivolík (Pravěká osada Křivolík)
Adresse: 560 02 Česká Třebová, Tschechien
Ein absoluter Geheimtipp ist das Open Air Museum nahe der Stadt Česká Třebová, welches jedoch nicht so einfach zu finden ist. Die Mühe zahlt sich allerdings aus, denn das, was einen hier erwartet, scheint wie aus einer anderen Welt zu sein. Im Wald befindet sich eine Art kleines Dorf (Freilichtmuseum), welches aussieht, als sei es einem Bilderbuch entsprungen. Man kann nicht direkt an das Dorf fahren, weshalb der Weg ein wenig durch den tschechischen Wald navigiert. Niemals würde man ein deartiges Dorf in diesem Wald vermuten.
Der Eintritt ist frei und ein Mann, der ebenfalls wirkt, als lebe er in diesem Wald schon einige Jahre, kümmert sich um die Anlage und geht ein paar Reperaturarbeiten nach. Hier fühlt es sich definitiv nach einer kleinen Zeitreise an, die authentischer und realer nicht sein könnte. Lagerfeuer, kleine Hütten, Tiere und ganz viel Charme erwarten dich an diesem magischen Ort!
Tipp: Wir lieben es Orte zu erkunden, die man nicht bereits 100 Mal auf Instagram gesehen hat. Die jedoch eine Geschichte erzählen und ein besonderes Flair versprühen. Also wenn du gerne fotografierst, dann eignet sich dieser Ort perfekt, um tolle Bilder zu kreieren, die nicht jeder hat. Und eine tolle Erfahrung ist es allemal.
#5 Burg Pottenstein
Die Ruine der Burg Pottenstein liegt oberhalb von Potštejn. Die Gechichte dieser gigantischen Burg reicht wohl ins 13. Jahrhundert zurück. Die Burg Potštejn ist eine der weitläufigsten Burgruinen in Ostböhmen. Heute ist sie lediglich eine Ruine. Damals gehörte sie zu den größten und bedeutendsten Burgen des Landes. Pottenstein befand sich ab Mitte des 18. Jahrhunderts in einem eher schlechtem Zustand und wurde in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts renoviert und für Besucher eröffnet.
#6 Dolni Morava
Weiter ging es für uns in die Bergregion Dolní Morava, eine Gemeinde mit 286 Einwohnern. Das Bergresort Dolní Morava ist für seine tollen Attraktionen bekannt. Das Areal liegt an der Grenze zwischen Ostböhmen und Mähren, unweit der polnischen Grenze. Ein Skigebiet direkt unter dem Gipfel des Glatzer Schneebergs. Dolní Morava ist demnach das Zentrum für Freunde des Wintersports. Dolní Morava bietet 8 Pisten mit insgesamt 10,4 km Länge.
Der Ort eigent sich allerdings auch für den Urlaub von Familien mit Kindern und für Ausflüge außerhalb der Wintermonate. Es gibt Bergbahnen, Radwege, eine Sommerrodelbahn usw. Dolni Morava bietet auch den beliebten Baumwipfelpfad, der 55 Meter hoch in den Himmel ragt.
Skywalk/Baumwipfelpfad
Beirets von der Talstaion sieht man den Riesen empor stehen, denn der Pfad befindet sich auf einem 1100 Meter hohen Berg und schlängelt sich 700 Meter zur Aussichtsplattform, die auf 55 Metern liegt. Gerade für Kinder befinden sich auf dem Pfad einige Aktivitäten. Beispielsweise kann man zwischen den Etagen durch einen Netztunnel nach oben steigen. Ist man einmal oben angekommen, ist die Aussicht ganz wunderbar. Als krönenden Abschluss kann man von der oberen Plattform bis ganz nach unten rutschen. Allerdings kostet dieser kurze Spaß auch einen kleinen Aufpreis. Der Pfad ist ebenfalls für Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen geeignet.
Mammut-Rodelbahn
Es ist einfach wunderschön, dass es hier so viele verschiedene Attraktionen gibt, die man im Sommer oder Winter entdecken kann. Für jeden sollte hier etwas dabei sein. Bei der Mammut-Rodelbahn erwartet einen purer Fahrspaß auf einer sehr kurvenreichen Strecke. Die Mammut-Bahn überwindet einen beachtlichen Höhenunterschied von 364 Metern. Extrem schnell geht es durch ungefähr 25 Kurven, eine Achterkurve sowie durch einen unterirdischen Tunnel, der an idyllischen Waldwegen vorbeiführt. Es ist die längste Rodelbahn in Tschechien und sogar die zweitlängste Europas, daher solltet ihr euch diesen Spaß auf keinen Fall entgehen lassen. Bis man letztendlich wieder unten Tal ankommt, werden 4 km zurückgelegt.
E‑Bike Tour
Räder ausleihen: Information Centre — Marcelka Cottage
Velká Morava 60, CZ-561 69 Dolní Morava
Die Gegend um Dolni Morava, welche im Winter ein großzügiges Skigebiet darstellt, eignet sich perfekt für Erkundungstouren mit dem Rad. Unsere E‑Bikes haben wir bei Chat Marcelka ausgeliehen. Der Shop befindet sich unterhalb der Talstation. Zudem ist es möglich, dass man die Räder mit der Gondel nach oben nimmt. Vom Skywalk haben wir eine tolle Runde durch eine faszinierende Landschaft gedereht. Wir mussten ca. 300€ Kaution für die E‑Bikes vorstrecken. Dieser Betrag wurde uns auf unserer Kreditkarte geblockt. Alles hat wirklich sehr gut funktioniert und wir können euch diesen Shop ans Herz legen.
Wir zwei mögen es total, wenn man Regionen auf verschiedene Weisen erkunden kann. Und wir haben das Gefühl, dass wir die Gegend um Dolni Morava vollends aufgesaugt haben, da wir sie zu Fuß, mit der Rodelbahn, auf dem Skywalk, mit der Gondel und dem Rad erkundet haben. Die tollen Wälder und hügeligen Landschafen sind schon etwas abwechslungsreiches.
Restaurant Skalka
Adresse: Velká Morava 46 Na horní stanici lanovky, Dolni Morava 561 69 Tschechien.
Das Restaurant befindet sich direkt neben dem Skywalk und an der Bergstation der Gondel. Die Wände im Skalka sind größtenteils aus Glas, sodass man eine wundervolle Panoramaaussicht genießen kann. Ein guter Ort, um sich zu stärken und ein Gläschen “Kofola” zu trinken. Dieses Gebräu ist die tschechische Cola und ich bin gespannt, ob sie euch schmecken wird. Der Geschmack ist auf jeden Fall sehr interessant und etwas anders. Anders beschreibt es wohl ganz gut. Trotzdem ist es immer wieder spannend, typisches anderer Kulturen auszutesten.
Die Spreisekarte ist relativ klein gehalten und auch Vegetarier haben es hier etwas schwerer. Die Suppen können wir hier allerdings auch sehr empfehlen, die sind ein wahrer Gaumenschmaus.
#7 Kloster Muttergottesberg Králíky
Muttergottesberg ist die Bezeichnung sowohl für den Berg sowie für die darauf befindliche Klosteranlage mit einer Wallfahrtskirche. Das Kloster hat leider eine dunkle Vergangenheit, denn mehr als 500 geistliche waren in den Jahren 1950 bis 1961 im so genannten „Konzentrationskloster“ auf dem Muttergottesberg eingesperrt. Heute ist es ein sehr schöner Wallfahrtsort mit vielen Attraktionen und Möglichkeiten das Kloster zu besichtigen. Das Kloster bietet Unterkunft und die Möglichkeit im Pilgerhaus zu essen.
#8 Adršpach
Hier befindet sich eine Gruppierung von Sandsteinfelsen, welche sich bei Adršpach (Adersbach) und Teplice (Weckelsdorf) in einem Naturschutzgebiet auftürmen. In der Region liegen demnach verschiedene Felsenstädte, die eine unglaubliche Landschaft erschaffen haben. Wenn man zwischen all den Felsen steht, kommt man aus dem Staunen wohl nicht mehr heraus. Wir kennen zwar schon ähnliche Felsformationen der sächsischen Schweiz oder etwa in Hřensko (ebenfalls Tschechien), aber diese Felsen hier übertreffen einfach alles.
Unser Tipp: Man sollte auf jeden Fall früh am Morgen kommen, wenn man ungestört ein paar Bilder knipsen möchte. Außerdem können wir euch empfehlen unter der Woche zu kommen, denn auch dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass nicht allzu viele Touristen unterwegs sind. Auch im Sommer soll hier natürlich mehr los sein, weshalb wir euch den Septemeber und Oktober empfehlen können. Zudem sieht es mit den herbstlichen Farben noch schöner aus.
Um die Region zu besuchen sollte man mindestes 2 Tage einplanen, sodass man einen ausreichende Eindruck bekommt. Einen Tag kann man sich die Felsenstadt von Adršpach ansehen und am nächsten Tag sollte man die Felsen um Teplice erkunden. Die Felsenstädte sind sehr weitläufig, weshalb man nicht zu wenig Zeit einplanen sollte. Wir können nicht unbedingt sagen, welche der beiden Felsenstädte wir besser finden, denn beide haben ihren Reiz und ihre ganz persönliche Note. Man kann in den Städten durch Felsklüfte steigen, herrliche Wanderungen meistern, lustige Formen in den Felsen entdecken oder eine Bootsfahrt nahe der Felswände unternehmen.
Hostinec U Tošováka
Adresse: Dolní Adršpach 68, 549 57 Adršpach, Tschechien
Ein sehr schönes Restaurant mit klassischer Hausmannskost, jedoch ist es für Vegetarier etwas schweriger fünfig zu werden (bezieht sich leider auf ganz Tschechien). Obwohl Adršpach sehr touristisch ist, kann man hier doch sehr günstig essen. Vor allem die böhmischen Knödel sind hier ein wahrer Gaumenschmaus. Und hat es hier so gut geschmeckt, sodass wir zweimal waren.
Wenn ihr in Adršpach seid, dann solltet ihr unbedingt am gotischen Tor vorbei schauen. Das war dort definitv unser Highlight, wobei ihr aber auch die verschiedenen Wege ablaufen solltet. Übrigens ist das Tor eines der Hauptattraktionen der Felsenstädte und dementsprechend sehr gut besucht.
In der Weckelsdorfer Felsenstadt (Teplické skály) erwarten einen sonderbare Felsformationen, die alle einen Namen haben. Auf keinen Fall sollten man sich die Burgruine Střmen entgehen lassen, auf der sich eine Aussichtsplattform befindet. Von oben hat man einen unglaublichen Ausblick, jedoch sollte man lieber nicht nach oben gehen, wenn man nicht schwindelfrei ist.
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