Wandern auf der schwäbischen Alb

4 Tage waren wir auf der Schwä­bi­schen Alb unter­wegs und sind auf den ver­schie­dens­ten Wegen gewan­dert. Wir bahn­ten uns dabei einen Weg von der Eis­zeit bis zur Bier­zeit. Wan­der­ten auf den Spu­ren mensch­li­cher Ver­gan­gen­heit und lie­fen auf Wegen der Besin­nung. Eine Rei­se, die uns Raum für die Natur bot und einen Abstand zum All­tag ermög­lich­te. Eine Rei­se, die uns lehr­te, dass man dem Hier und Jetzt mehr Acht­sam­keit schen­ken sollte.

In die­sem Bei­trag las­sen wir unse­re Tage auf der Alb Revue pas­sie­ren und geben dir Tipps für dei­ne per­fek­te Rei­se ins Her­zen von Baden-Würt­tem­berg. Wir füh­ren dir vor Augen, wes­halb das Wan­dern auf der Schwä­bi­schen Alb so abwechs­lungs­reich und ein­drucks­voll ist. Außer­dem zei­gen wir dir die schöns­ten Wan­der­we­ge und Aus­sich­ten auf der Schwä­bi­schen Alb!

 

Die Schwä­bi­sche Alb ist der per­fek­te Aus­gangs­punkt für ein­zig­ar­ti­ge Wan­de­run­gen in Süd­deutsch­land. Sie ist einer der spek­ta­ku­lärs­ten Mit­tel­ge­birgs­zü­ge Deutsch­lands und zeich­net sich durch eine facet­ten­rei­che Land­schaft sowie pure Idyl­le aus. Zusam­men mit dem Boden­see und dem Schwarz­wald ist die Alb eine der belieb­tes­ten Rei­se­zie­le im Süd­wes­ten von Deutsch­land. Was­ser und eins­ti­ge Flüs­se haben beein­dru­cken­de Fels­for­ma­tio­nen und unzäh­li­ge Höh­len ent­lang der Alb erschaf­fen. Unvor­stell­bar, dass Men­schen bereits vor 40.000 Jah­ren in die­sen Höh­len wohn­ten und durch die­se Land­schaft streiften.

Die Schwä­bi­sche Alb ist dem­nach eine anschau­li­che Zeit­ma­schi­ne, die ihre Besu­cher in eine Zeit kata­pul­tiert, die einen kom­plet­ten Gegen­satz zum heu­ti­gen Leben dar­stellt. Man geht hier auf den Spu­ren unse­rer Vor­fah­ren und kann gleich­zei­tig die Vor­zü­ge der moder­nen Welt aus­kos­ten. Denn es gibt heut­zu­ta­ge unzäh­li­ge Attrak­tio­nen, die man auf der Schwä­bi­schen Alb ent­de­cken soll­te. Vor allem die gran­dio­se Alb­Card ist dafür super geeignet. 

Die AlbCard

Die Alb­Card ist ein noch rela­tiv neu­es Pro­jekt der Alb, das im Juli 2020 ein­ge­führt wur­de. Sie ist eine kos­ten­lo­se Zusatz­leis­tung von teil­neh­men­den Gast­ge­bern auf der Schwä­bi­schen Alb. Man bekommt sie aus­schließ­lich in Unter­künf­ten, die Alb­Card-Part­ner sind. Wir haben die Kar­te direkt beim Check-in im Hotel erhal­ten. Die genia­le Alb­Card ist übri­gens ab der ers­ten Urlaubs­nacht und für den gesam­ten Auf­ent­halt in einer teil­neh­men­den Unter­kunft gül­tig. Zusätz­lich ist sie im gesam­ten ÖPNV auf der Alb ein­setz­bar. Man kann daher kos­ten­los Bus­se und Bah­nen des Regio­nal­ver­kehrs nut­zen. Eben­so bekommt man kos­ten­lo­sen Ein­tritt für ins­ge­samt 160 ver­schie­de­ne Attrak­tio­nen. Die­se Attrak­tio­nen umfas­sen vie­le Ther­mal­bä­der, Muse­en, Bur­gen, Schlös­ser etc. Auch der kost­spie­li­ge Ein­tritt in die Burg Hohen­zol­lern ist mit dem Besitz der Alb­Card kostenlos.

Die Alb­Card soll­te man wäh­rend des Urlaubs auf der Schwä­bi­schen Alb immer dabei haben. Sie kann übri­gens auch in digi­ta­ler Form genutzt wer­den. Nach­fol­gend bekommst du einen Über­blick zu allen Alb-Gast­ge­bern und Aktivitäten.

Zur Alb­Card

1. Tag auf der Schwäbischen Alb

Unse­re Rei­se star­te­te in Stein­heim am Albuch. Auf dem Schaf­hof Smie­ta­na leg­ten wir den ers­ten Halt des Tages ein. Wir haben uns für eine Tages­wan­de­rung auf der 5. Etap­pe des Alb­schä­fer­wegs ent­schie­den. 15 km ging es auf dem Alb­schä­fer­weg ent­lang. Wir lie­ßen uns Zeit zum Foto­gra­fie­ren und zum Genie­ßen, daher brauch­ten wir den gesam­ten Tag. Mit einem sehr lie­ben Alb-Gui­de waren wir an die­sem Tag unter­wegs und wan­der­ten auf dem Alb­schä­fer­weg. Wal­ter erklär­te uns sehr anschau­lich und detail­reich die His­to­rie sei­ner Hei­mat­stadt Stein­heim. Doch zuerst haben wir den schnu­cke­li­gen Hof­la­den der Fami­lie Smie­ta­na erkun­det und eine gro­ße Por­ti­on Strei­chel­ein­hei­ten an die kusche­li­gen Vier­bei­ner ver­teilt. Hier gibt es alle Pro­duk­te rund um das Schaf. Der Schaf­hof Smie­ta­na beher­bergt etwa 600 Merinoschafe.

Etappe 5 auf dem Albschäferweg

Die Etap­pe 5 auf dem Alb­schä­fer­weg führt von Stein­heim nach Zang. Der Weg schlän­gelt sich durch die end­lo­se Natur der Schwä­bi­schen Alb. Immer wie­der kommt man an herr­li­chen Wie­sen und breit­flä­chi­gen Lich­tun­gen sowie Schaftrie­ben vor­bei, daher der Name Alb­schä­fer­weg. Auf dem Weg stößt man auf eini­ge Pan­ora­ma-Aus­bli­cke und teil­wei­se kommt man durch Wäl­der, in denen impo­san­te Fel­sen empor stei­gen. Auch noch heu­te wird die Wan­der­schä­fe­rei auf der Schwä­bi­schen Alb betrie­ben. Auf dem ins­ge­samt 158 Kilo­me­ter lan­gen Wan­der­weg kann man auf den Spu­ren der Schä­fe­rei ent­lang wandern.

Zum Alb­schä­fer­weg

 

 

Vom Schaf­hof Smie­ta­na wan­der­ten wir über die Busen­tal­hal­de auf einem Schaftrieb zur Hit­zin­ger Stei­ge, vor­bei an einer präch­ti­gen Wach­hol­der­hei­de mit einem gigan­ti­schen Blick auf Stein­heim. Immer wie­der führt der Weg hoch und run­ter. Wir wan­dern über den soge­nann­ten Zan­ger Berg zur Hohen Stei­ge. Fast über den gesam­ten Weg haben wir einen ein­drucks­vol­len Blick auf Stein­heim und das Kraterbecken.

Das Steinheimer Becken

Wie bereits zu Beginn erläu­tert, befan­den wir uns bei die­ser Rei­se auf den Spu­ren der Ver­gan­gen­heit. Es geht so weit zurück, sodass wir die­ser Zeit kei­ner­lei Vor­stel­lungs­kraft ent­ge­gen brin­gen kön­nen. Vor unge­fähr 15 Mil­lio­nen Jah­ren schlug hier ein Meteo­rit in die Erde, der das Stein­hei­mer Becken ent­ste­hen ließ. Stein­heim liegt dem­nach mit­ten im Kra­ter­be­cken und wird von Wald, Lich­tun­gen und Hei­den umrahmt. Mit Blick auf das Stein­hei­mer Becken konn­ten wir mit dem blo­ßen Auge erken­nen, welch ein beein­dru­cken­der Meteo­ri­ten­kra­ter mit Zen­tral­hü­gel geformt wurde.

 

Unglaub­lich, welch ein kata­stro­pha­les Aus­maß die­ser Ein­schlag ver­ur­sacht haben muss. Bis heu­te hat er jedoch eine ein­ma­li­ge Land­schaft mit spe­zi­el­ler Fau­na und Flo­ra ent­ste­hen las­sen. Im Stein­hei­mer Meteo­kra­ter-Muse­um erhal­ten Besu­cher anschau­li­che Infor­ma­tio­nen über die­ses gigan­ti­sche Natur­schau­spiel. Mit der Alb­Card ist der Ein­tritt kos­ten­frei. Man kann übri­gens auch auf dem Mete­or­kra­ter-Rund­weg ent­lang gehen und auf dem geo­lo­gi­schen Lehr­pfad etwas dazu lernen.

Wei­ter ging es durch den far­ben­fro­hen Herbst­wald. Der Alb­schä­fer­weg führ­te uns anschlie­ßend in ein roman­ti­sches Tal — das Doschen­tal. Des­to wei­ter wir wan­der­ten, des­to mehr Fel­sen rag­ten in die­ser urge­müt­li­chen Land­schaft empor. Das gab uns einen Hin­weis dar­auf, dass wir uns all­mäh­lich im Wen­tal befanden.

Naturschutzgebiet Wental

Das Wen­tal ist für sei­ne bizar­ren Fels­for­ma­tio­nen bekannt. Das Wen­tal­weib­le ist hier der bekann­tes­te Fels. Aber auch Sphinx oder Bischofs­hut stel­len beein­dru­cken­de Exem­pla­re dar. Die­se Fels­for­ma­tio­nen erstre­cken sich fast über das gesam­te Wental.

 

Felsenmeer Wental

Die­se Fel­sen­land­schaft ist ein ehe­ma­li­ges Fluss­bett. Hier rei­hen sich Fel­sen an Fel­sen und las­sen eine bezau­bern­de Land­schaft ent­ste­hen. Vor allem für Fami­li­en mit Kin­dern ist das Fel­sen­meer wun­der­schön. Aber auch für alle die, die solch ein­drück­li­che Fel­sen mögen. Wir bei­den lie­ben es total, dass man sich so klein neben die­sen Rie­sen fühlt.

Direkt neben der Stra­ße befin­det sich das Fel­sen­meer mit den unter­schied­lichs­ten Fels­for­ma­tio­nen. Da die­ser Ort schnell zu errei­chen ist, lohnt es sich, wenn man unab­hän­gig von der Wan­de­rung auch mal zum Son­nen­auf­gang oder Son­nen­un­ter­gang vor­bei schaut. Direkt an den Fel­sen gibt es offi­zi­el­le Feu­er­stel­len. Das gegen­über­lie­gen­de Land­ho­tel Wen­tal bie­tet auch die Mög­lich­keit nach einer Erkun­dung ein­zu­keh­ren. Das Hexen­loch, eine schö­ne Doli­ne liegt etwas hin­ter dem Fel­sen­meer. Man muss also ein­mal kom­plett durch das stei­ner­ne Meer lau­fen, um die Doli­ne zu errei­chen. Durch den Wald ging es dann das letz­te Stück nach Zang.

Widmann’s Alb.leben

Adres­se: Struth­stra­ße 17, 89551 Königsbronn

Im Wid­manns Löwen stärk­ten wir uns nach einem sehr lan­gen und ereig­nis­rei­chen Tag. Das Restau­rant ist total modern und schick gestal­tet und das Essen war ein abso­lu­ter Traum.

Wid­manns Löwen ist übri­ges auch ein Hotel. Auf dem Gelän­de ste­hen schnu­cke­li­ge Cha­lets und Schä­fer­wä­gen, die einen ganz bezau­bern­den Cha­rak­ter ver­mit­teln. Von dort hat man einen herr­li­chen Aus­blick über die Alb.

Mit dem Bus (Alb­Card) ging es für uns zurück nach Stein­heim, wo am Mor­gen unse­re Tour auf dem Alb­schä­fer­weg begann.

 

Ringhotel sKreuz

Adres­se: Haupt­stra­ße 26, 89555 Stein­heim am Albuch

Das Ring­ho­tel sKreuz ist ein wirk­lich tol­les Hotel auf der Alb. Wir waren total von den moder­nen und geräu­mi­gen Zim­mern begeis­tert. Das fami­li­en­ge­führ­te 4‑Sterne Hotel setzt sehr viel Wert auf Regio­na­li­tät. Im sKreuz schlum­mert man im Her­zen des Stein­hei­mer Beckens. Der per­fek­te Aus­gangs­ort, um die Schwä­bi­sche Alb zu erkunden.

Zum Hotel

2. Tag auf der Schwäbischen Alb

Unser Tag star­te­te in der uri­gen Stadt Blau­beu­ren. Blau­beu­ren ist eine Stadt im Alb-Donau-Kreis und liegt im Osten von Baden-Würt­tem­berg. Da wir den Stil des Ört­chens total mögen, war das nicht unser 1. Besuch in Blau­beu­ren. Die schnu­cke­li­gen Häu­ser bie­ten zau­ber­haf­te Foto­ob­jek­te, an denen wir uns nicht satt sehen können.

Wenn ihr die schö­ne Stadt erkun­den möch­tet, dann star­tet unbe­dingt am frü­hen Mor­gen. Da die Fach­werk­häu­ser und vor allem auch der Blau­topf wah­re Besu­cher­ma­gne­te dar­stel­len, ist hier so eini­ges los.

Urgeschichtliches Museum Blaubeuren (Urmu)

Adres­se: Kirch­platz 10, 89143 Blaubeuren.

Öff­nungs­zei­ten:  1. April — 31. Okto­ber: Di-So von 10–17 Uhr. 1. Novem­ber — 31. März: Di-Sa von 14–17 Uhr und So 10–14 Uhr.

Ges­tern waren wir auf den Spu­ren vor 15. Mil­lio­nen Jah­ren unter­wegs und heu­te bega­ben wir uns in eine Zeit vor 40.000 Jah­ren. Der per­fek­te Ort, um sich die­ses Zeit­al­ter genau­er vor Augen zu füh­ren, ist das Urge­schicht­li­ches Muse­um Blau­beu­ren. Der Ein­tritt ist übri­gens in der Alb­Card erhal­ten. Bereits vor 40.000 Jah­ren streif­ten hier Nean­der­ta­ler durch die Gegend. Eine Zeit, die man kaum grei­fen kann.

Das Urmu ist ein sehr anschau­li­ches Muse­um und es eig­net sich wun­der­bar für einen Aus­flug mit der gan­zen Fami­lie. Aber auch wir bei­de fan­den die gan­ze Dar­stel­lung im Muse­um extrem span­nend. Hier kann man ziem­lich authen­tisch in das eis­zeit­li­che Leben ein­tau­chen. Man sieht bei­spiels­wei­se die ältes­te Men­schen­dar­stel­lung der Welt, die man in einer Höh­le auf der Alb fand.

Mit Fund­stü­cken, Requi­si­ten und nach­ge­stell­ten Vide­os wird das Leben in den Höh­len auf der Alb dar­ge­stellt. Man lernt wie die Men­schen vor 40.000 Jah­ren jag­ten, koch­ten und schlie­fen. Man kann hier den ältes­ten Musik­in­stru­men­ten, den Flö­ten lau­schen. Man sieht außer­dem unfass­bar gut, wie erfin­de­risch unse­re Vor­fah­ren waren.

Mehr Infor­ma­tio­nen

Von Blau­beu­ren fuh­ren wir ca. 40 km nach Lin­den­au, wo wir die Höh­len, die wir zuvor im Urmu sahen, anschlie­ßend in live besuchten.

Eiszeitpfad Neandertalerweg im Lonetal

Nach einem lecke­ren Mit­tag­essen im Gast­haus zum Schlöß­le — Lin­den­au wan­der­ten wir durch das Lone­tal. Direkt hin­ter dem Gast­haus führt der Nean­der­ta­ler­weg zuerst über Fel­der und dann mit­ten durch den Wald. Im Wald fin­det man drei von ins­ge­samt sechs Höh­len­fund­stät­ten. Das UNESCO-Welt­erbe­ge­biet Höh­len und Eis­zeit­kunst der Schwä­bi­schen Alb ist ziem­lich beein­dru­ckend. Wir fin­den es unfass­bar schön, dass man in den Höh­len steht, in denen sich auch schon frü­her das Leben abspiel­te. Ver­rückt, dass die Men­schen vor 40.000 Jah­ren bereits einen Sinn für Musik und Kunst hat­ten, denn in den Höh­len fand man vie­le Schnit­ze­rei­en und krea­ti­ve Musikinstrumente.

Mehr zu den Eiszeitpfaden

Archäopark Vogelherd 

Adres­se89168, Am Vogel­herd 1, 89168 Niederstotzingen

Der Archäo­park ist eben­falls Part­ner der Alb­Card. Wenn man in den Hof des Archäo­parks kommt, fällt einem direkt auf, dass die­ser Park total inter­ak­tiv gestal­tet ist. Er ist per­fekt für Fami­li­en und stellt eine Art Mit-Machu­se­um dar. Auf spie­le­ri­sche Art und Wei­se kann man her­aus­fin­den, wie unse­re Vor­fah­ren gelebt haben. An den The­men­plät­zen lernt man, wie man Feu­er mach­te und jag­te. Wir fin­den es toll, dass man hier an dem Ort ist, wo unse­re Vor­fah­ren tat­säch­lich gelebt haben. Ein sehr authen­ti­scher Lern­ort für Groß und Klein.

UNESCO Weltkulturerbe — Vogelherdhöhle

Im Archäo­park befin­det sich die Vogel­herd­höh­le, die zum UNESCO-Welt­erbe ernannt wur­de. Die Vogel­herd­höh­le liegt auf einer Anhö­he und ver­fügt über 3 Ein­gän­ge. Neben Werk­zeu­gen aus Stein und Elfen­bein kamen bei Nach­gra­bun­gen auch rich­ti­ge Kunst­wer­ke zu Tage, die man in der Schatz­kam­mer bewun­dern kann.

Mehr Infor­ma­tio­nen

Für uns ging es anschlie­ßend wei­ter in die Bier­kul­tur­stadt Ehingen.

Hotel Adler und Paulas Alb

Adres­se: Haupt­stra­ße 116, 89584 Ehin­gen (Donau)

In Ehin­gen check­ten wir im Hotel Adler ein, sodass wir am nächs­ten Mor­gen direkt zum Bier­wan­der­weg konn­ten. Das Hotel Adler liegt mit­ten in der Stadt, jedoch ste­hen Park­plät­ze bereit. Das Hotel ist ein­fach rie­sig, bei­na­he wie ein Laby­rinth. Kein Wun­der, dass es das größ­te Haus der Bier­kul­tur­stadt Ehin­gen ist. Im dazu­ge­hö­ri­gen Wirts­haus Pau­las Alb, wel­ches 2020 eröff­ne­te, hat­ten wir ein tol­les Abend­essen sowie Früh­stück. Das Wirts­haus sieht aus wie eine Alm­hüt­te und ver­sprüht ein Gefühl von Zuhau­se und Gebor­gen­heit. Pro­biert hier unbe­dingt die Käse­spätz­le, die sind unglaub­lich lecker.

Zum Hotel

3. Tag auf der Schwäbischen Alb 

Nach zwei Tagen auf den Spu­ren der Ver­gan­gen­heit führ­te uns der Weg in das Hier und Jetzt. Die Bier­lieb­ha­ber unter uns müss­ten nun hell­hö­rig wer­den, denn Ehin­gen ist DAS Mek­ka des Bie­res. Nicht nur Bier­trin­ker kom­men hier auf ihre Kos­ten, denn die Stadt ist auch ein attrak­ti­ves Ziel für Wan­de­rer. Wer mag, der kann hier sogar bei­des mit­ein­an­der kom­bi­nie­ren, da es in Ehin­gen einen tol­len zer­ti­fi­zier­ten Bier­wan­der­weg gibt. Wenn ihr den Hin­weis­schil­dern folgt, könnt ihr den Weg nicht ver­feh­len. Der Bier­wan­der­weg erstreckt sich auf 14km.

Bierkulturstadt Ehingen

Ehin­gen liegt an der Donau und stellt somit ein idyl­li­sches Fleck­chen dar. Sie ist die größ­te Stadt im Alb-Donau-Kreis und daher zugleich Kreis­stadt. In Ehin­gen fin­det man 5 ver­schie­de­ne Braue­rei­en, die ein brei­tes Ange­bot aus ins­ge­samt 53 Bie­ren bie­ten. In der Bier­stadt geht die Tra­di­ti­on des Bier­brau­ens weit zurück. Umso schö­ner ist es, dass die­se auch noch heu­te prak­ti­ziert wird. In der Innen­stadt befin­den sich bereits 4 Braue­rei­en, die man zu Fuß erkun­den kann. QR-Codes befin­den sich in der gan­zen Stadt ver­teilt, sodass man von einem vir­tu­el­len Gui­de gelotst wird. Man erfährt eini­ges über die jewei­li­gen Braue­rei­en, aber auch all­ge­mein wird das his­to­ri­sche Gesche­hen der Stadt erläutert.

Brauerei Schwanen

Adres­se: Schwa­nen­gas­se 18–20, 89584 Ehin­gen (Donau)

Noch bevor wir die Bier­wan­de­rung star­te­ten, haben wir in der Braue­rei Schwa­nen den his­to­ri­schen Bier­kul­tur-Ruck­sack abge­holt. Den Ruck­sack bekommt man übri­gens auch in der Braue­rei Adler und Braue­rei Berg. Gegen eine Leih­ge­bühr bekommt man in einem 6er-Trä­ger küh­les Bier ein­ge­packt. Den Ruck­sack kann man im Anschluss in einer die­ser drei Braue­rei­en abgeben.

Noch bevor wir uns auf den Weg mach­ten, beka­men wir vom Brau­meis­ter Micha­el Mil­ler eine exklu­si­ve Braue­rei­füh­rung. Für Besit­zer der Alb­Card ist die Füh­rung kos­ten­frei. Im Schwa­nen wird die Kunst des Brau­ens in fünf­ter Gene­ra­ti­on fort­ge­führt. Die Braue­rei gilt als eine der sor­ten­reichs­ten Braue­rei­en Deutsch­lands. Das Bier­tasting ist eine wei­te­re Beson­der­heit im Brau­haus Schwa­nen. Wir haben uns für das Bier­tasting mit Käse ent­schie­den. In der Braue­rei kann man zudem alles rund um das The­ma Bier kau­fen. Sei es Bier­sei­fe, Bier­salz, Bier­kos­me­tik usw. Wer möch­te, der kann außer­dem an einem der ange­sag­ten Bier­se­mi­na­re teil­neh­men. Man erfährt alles über die Tra­di­ti­on des Brau­ens und legt zusätz­lich selbst Hand an.

Best Western Plus Bierkulturhotel Schwanen

Herr Mil­ler gewähr­te uns einen klei­nen Ein­blick in das Bier­kul­tur­ho­tel. In die­sem moder­nen Hotel dreht sich alles rund um das Bier. In jedem ein­zel­nen Zim­mer fin­det man das Mot­to in Sze­ne gesetzt. In eini­gen Zim­mern des Hotels wur­de die ehe­ma­li­ge Ehin­ger Stadt­mau­er inte­griert. Wir mögen die­se Detail­lie­be, wel­che im Hotel unglaub­lich schön umge­setzt wurde.

Bierwanderweg

Der Weg führt uns an vier Innen­stadt-Braue­rei­en vor­bei, die zum Ein­keh­ren ein­la­den. Wir star­te­ten übri­gens am Markt­platz und lausch­ten dem Audio-Gui­de, der uns ein­mal quer durch die Stadt lei­te­te. Die Tour führt an eini­gen his­to­ri­schen Gebäu­den vor­bei. Das ehe­ma­li­ge Hei­li­ge-Geist-Spi­tal hat uns dabei beson­ders gut gefal­len. Ein rie­si­ges Fach­werk-Koloss, was sich wun­der­bar in das roman­ti­sche Stadt­bild schmiegt. Wer möch­te, der kann auch in den Braue­rei­en ver­wei­len und die unter­schied­li­chen Sor­ten der Bier­kul­tur­stadt tes­ten. Der Weg führt an der Braue­rei Gast­hof Schwert, Braue­rei Gast­hof zum Röss­le, Hotel Braue­rei Adler und an der Braue­rei Schwa­nen vorbei.

Zum Bier­wan­der­weg

Oase in der Innenstadt

Am Grog­gen­see mach­ten wir ein Päu­schen und bedien­ten uns am gelie­he­nen Bier­ruck­sack, denn wir hat­ten ja noch 6 Bier, die wir pro­bie­ren und genie­ßen muss­ten. Der Grog­gen­see befin­det sich im Her­zen von Ehin­gen. Ein ange­leg­ter See, der ein tol­les ruhi­ges Plätz­chen mit­ten in der Stadt dar­stellt. Hin­ter dem Bene­dik­ti­ner­kol­le­gi­um wur­de ein wirk­lich tol­ler Park erschaf­fen, der sich direkt am Grog­gen­see befindet.

Dar­auf­hin gin­gen wir zum Wol­fert­turm. Dafür muss man einen etwas anstren­gen­den “Berg” hin­auf marschieren.

Wolfertturm

Bevor es zur Braue­rei Berg ging, besuch­ten wir den Wol­fert­turm. Der Wol­fert­turm wur­de 1891 als “Kai­ser-Wil­helm-Gedächt­nis­turm” errich­tet. Es ist eine der frü­hes­ten mehr­ge­schos­si­gen Beton­bau­wer­ke Süd­deutsch­lands. Von oben hat man ein unglaub­li­ches Pan­ora­ma über Ehin­gen und die Alb. Man kann sogar erken­nen, wie sich die Ber­ge in der Fer­ne auf­tür­men. Als wir oben waren, hat­ten wir eine wun­der­bar kla­re Sicht und konn­ten den Rund­um­blick daher beson­ders genie­ßen. Der Turm befin­det sich in einer Parkan­lan­ge, die zum Ent­span­nen und Ver­wei­len einlädt.

Beson­ders toll fan­den wir, dass wir ganz allei­ne auf dem Wol­fert­turm waren und in Ruhe unse­re Fotos knip­sen konn­ten. Gegen eine Kau­ti­on kann der Schlüs­sel des Turms gelie­hen wer­den. Wenn ihr Inter­es­se an einem Besuch auf dem Turm habt, dann könnt ihr euch ganz ein­fach mit der Tou­rist-Info Ehin­gen in Ver­bin­dung set­zen. Unter der 07391–503207 könnt ihr den Schlüs­sel tele­fo­nisch reservieren.

Adres­se: Marktpl. 1, 89584 Ehingen.

Von der Innen­stadt führt der Weg in die Natur. Der Bier­wan­der­weg führt hier direkt an der Donau entlang.

Brauerei Berg

Adres­se: Brau­haus­stra­ße 2, 89584 Ehin­gen (Donau)

In der neun­ten Gene­ra­ti­on führt die Fami­lie Zim­mer­mann seit 1757 die Braue­rei Berg. Der Ein­tritt für den span­nen­den Bier­kel­ler ist mit der Alb­Card wie­der kostenfrei.

Die Braue­rei­his­to­rie wird hier sehr span­nend dar­ge­stellt. Wir fin­den, dass der Besuch im Gewöl­be­kel­ler ein MUSS ist, wenn man auf dem Ehin­ger Bier­wan­der­weg unter­wegs ist. In der Braue­rei­gast­stät­te haben wir in einem wun­der­schö­nen Gast­raum lecker geges­sen. Im Braue­rei­lä­de­le kann man alles rund um das Bier erwer­ben. Im ers­ten Stock befin­det sich die Brau- und Back­stu­be. Dort fin­den Bier­brau­kur­se, Bier­ver­kos­tun­gen und Bier-Brot­back-Kur­se statt. 

Von der Braue­rei Berg geht es zu Fuß zurück nach Ehin­gen. Wir schla­fen im Hotel Köh­lers Kro­ne, wel­ches sich in Dächin­gen, einem Vor­ort von Ehin­gen befin­det. Ele­na ist gefah­ren, da sie nicht so viel Bier wie Giu­lio getrun­ken hat.

Köhlers Krone

Adres­seDrei-Kreuz-Stra­ße 3, 89584 Ehin­gen (Donau)

Ein tol­les Hotel sowie Restau­rant und auch ein super Aus­gangs­ort, um die Alb zu erkun­den. Im Back­haus wird noch heu­te geba­cken. Hier fin­den übri­gens auch Koch- und Back­kur­se statt. Im Hof­la­den neben­an gibt es regio­na­le Pro­duk­te aus dem Bio­sphä­ren­ge­biet Schwä­bi­sche Alb. Auch das Alb Qui­noa wird hier ange­bo­ten. Zur Ent­de­ckung der Umge­bung kön­nen bei Köh­lers Kro­ne auch Räder gelie­hen wer­den. Im Restau­rant der Köh­lers Kro­ne haben wir sehr lecker zu Abend geges­sen. Das Alb Qui­na fand ich unglaub­lich lecker.

Zum Hotel

4. Tag auf der Schwäbischen Alb 

Nach einem Tag in der Bier­kul­tur­stadt ver­brach­ten wir den letz­ten Rei­se­tag in aller Ruhe und Besin­nung. Die Natur ist für uns bei­de der größ­te Aus­gleich zu einem stres­si­gen All­tag. Umso schö­ner ist es, dass es auf der Alb einen Besin­nungs­weg gibt. Die Wege der Ehin­ger Alb sind ein Gemein­schafts­pro­jekt der Ort­schaf­ten Alt­steuß­lin­gen, Dächin­gen, Erb­stet­ten, Fran­ken­ofen, Gran­heim, Mun­din­gen und der Stadt Ehin­gen. Die Wege sind nicht nur rei­ne Wan­der­we­ge, viel­mehr sol­len sie dazu anre­gen, den Fokus auf die Natur zu legen. Der Besin­nungs­weg ist inge­samt 51km lang. Die­ser Wan­der­weg kann aller­dings auch durch Kurz­wan­de­run­gen ent­deckt wer­den. Wir haben uns für 3 Abschnit­te ent­schie­den, die wir erkun­den wollten.

Besinnungsweg der Ehinger Alb Teil 1 — Altsteußlinger Stationenweg

Vom Wan­der­park­platz an der Stof­fel­berg­ka­pel­le lau­fen wir auf den Besin­nungs­weg. Als Ergän­zung zum Besin­nungs­weg haben die 6 Ehin­ger Alb-Ort­schaf­ten eige­ne span­nen­de The­men­we­ge errich­tet. Der Alt­steuß­lin­ger Sta­tio­nen­weg ist ins­ge­samt 3,3 km lang. 14 höl­zer­ne Motiv­ste­len ste­hen dabei ent­lang des Weges. Wenn ihr auch auf dem Besin­nungs­weg unter­wegs seid, dann macht auch mal eine Pau­se und genießt. Das gilt im Übri­gen nicht nur für den Besinnungsweg.

Wir haben ca. 1,5 Stun­den benö­tigt, um die­sen Teil des Besin­nungs­wegs zu bewan­dern. Wir lie­fen an schö­nen Streu­obst­wie­sen vor­bei, lausch­ten wie das Laub lang­sam zu Boden fiel und beob­ach­te­ten Käfer bei ihrem Trei­ben. Ent­lang des Weges kann man tol­le Fotos mit­ten in der Natur knipsen.

 

Von Alt­steuß­lin­gen geht es wei­ter nach Bri­el. Ein nur kur­zer Weg, da die Orte neben­ein­an­der liegen.

Besinnungsweg der Ehinger Alb Teil 2 — Käthra Kuche  & Schneckenhäule

Wei­ter geht die Wan­de­rung auf dem Besin­nungs­weg Ehin­ger Alb Teil 2. Vom dor­ti­gen Wan­der­park­platz führt uns der Besin­nungs­weg an die Höh­le “Käthra Kuche”. Die Höh­le wur­de um 1800 als Wohn­höh­le genutzt. Die Käthra Kuche ist eine Halb­höh­le öst­lich der Ort­schaft Bri­el. Angeb­lich dien­te sie einer Katha­ri­na Schun­ter als Wohnhöhle.

Ein­mal inne­hal­ten und die fri­sche Herbst­luft tief ein­at­men. Fest­hal­ten und in einem Mar­me­la­de­glas für immer ver­schlie­ßen. Denn das sind sie, die Momen­te, die das Leben so lebens­wert machen. 

Nach die­ser klei­nen Wan­de­rung ging es auf dem glei­chen Weg wie­der zurück zum Parkplatz.

Aussichtsplattform Schneckenhäule

Nach der klei­nen Wan­de­rung sind wir mit dem Auto zur Aus­sichts­platt­form Schne­cken­häu­le gefah­ren. Von dort hat man einen spek­ta­ku­lä­ren Blick über die gesam­te Alb. In der Fer­ne kann man sogar die Alpen erken­nen. Wei­ter ging es in das 10km ent­fern­te Mundingen.

Besinnungsweg der Ehinger Alb Teil 3 — Lebens-Horizont-Weg

Hier bre­chen wir zum drit­ten und für uns letz­ten Teil des Ehin­ger Besin­nungs­wegs auf. Zum Abschluss der Wan­der­rei­se war­te­te der “Lebens-Hori­zont-Weg” auf uns. Der Rund­weg ist übri­gens nur 3 km lang. In 6 Sta­tio­nen eröff­nen begeh­ba­re Kunst­wer­ke unge­wohn­te Erleb­nis­räu­me. Der Rund­weg ist eine Mischung aus Besin­nungs­weg und Kunst­pfad. Die Darstl­lung “Enger und wei­ter Hori­zont” ist ein tol­les Foto­mo­tiv. Vor allem zum Son­nen­un­trgang ist hier beson­ders schön.

Mehr Infor­ma­tio­nen

Nach 4 wun­der­schö­nen Tagen des Wan­derns auf der Schwä­bi­schen Alb ging es für uns zurück in die Hei­mat. Wir hat­ten eine fan­tas­ti­sche Zeit auf der Alb und sind noch immer von der Viel­falt der Wan­der­we­ge begeis­tert, die wir auf der Schwä­bi­schen Alb vor­ge­fun­den haben. Für jeden Typ von Wan­de­rer ist mit Sicher­heit das Rich­ti­ge dabei, denn die Band­brei­te an Wan­de­rung ist sehr groß. Auf den meis­ten Wegen sind uns nicht vie­le Men­schen begeg­net und wir konn­ten das Wan­dern daher voll­ends genie­ßen. Übri­gens sind die Wege alle toll aus­ge­schil­dert. Wir waren defi­nitv nicht das letz­te Mal auf der Alb unterwegs.

Wan­dern auf der Alb

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