Wandern auf der schwäbischen Alb
4 Tage waren wir auf der Schwäbischen Alb unterwegs und sind auf den verschiedensten Wegen gewandert. Wir bahnten uns dabei einen Weg von der Eiszeit bis zur Bierzeit. Wanderten auf den Spuren menschlicher Vergangenheit und liefen auf Wegen der Besinnung. Eine Reise, die uns Raum für die Natur bot und einen Abstand zum Alltag ermöglichte. Eine Reise, die uns lehrte, dass man dem Hier und Jetzt mehr Achtsamkeit schenken sollte.
In diesem Beitrag lassen wir unsere Tage auf der Alb Revue passieren und geben dir Tipps für deine perfekte Reise ins Herzen von Baden-Württemberg. Wir führen dir vor Augen, weshalb das Wandern auf der Schwäbischen Alb so abwechslungsreich und eindrucksvoll ist. Außerdem zeigen wir dir die schönsten Wanderwege und Aussichten auf der Schwäbischen Alb!
Die Schwäbische Alb ist der perfekte Ausgangspunkt für einzigartige Wanderungen in Süddeutschland. Sie ist einer der spektakulärsten Mittelgebirgszüge Deutschlands und zeichnet sich durch eine facettenreiche Landschaft sowie pure Idylle aus. Zusammen mit dem Bodensee und dem Schwarzwald ist die Alb eine der beliebtesten Reiseziele im Südwesten von Deutschland. Wasser und einstige Flüsse haben beeindruckende Felsformationen und unzählige Höhlen entlang der Alb erschaffen. Unvorstellbar, dass Menschen bereits vor 40.000 Jahren in diesen Höhlen wohnten und durch diese Landschaft streiften.
Die Schwäbische Alb ist demnach eine anschauliche Zeitmaschine, die ihre Besucher in eine Zeit katapultiert, die einen kompletten Gegensatz zum heutigen Leben darstellt. Man geht hier auf den Spuren unserer Vorfahren und kann gleichzeitig die Vorzüge der modernen Welt auskosten. Denn es gibt heutzutage unzählige Attraktionen, die man auf der Schwäbischen Alb entdecken sollte. Vor allem die grandiose AlbCard ist dafür super geeignet.
Die AlbCard
Die AlbCard ist ein noch relativ neues Projekt der Alb, das im Juli 2020 eingeführt wurde. Sie ist eine kostenlose Zusatzleistung von teilnehmenden Gastgebern auf der Schwäbischen Alb. Man bekommt sie ausschließlich in Unterkünften, die AlbCard-Partner sind. Wir haben die Karte direkt beim Check-in im Hotel erhalten. Die geniale AlbCard ist übrigens ab der ersten Urlaubsnacht und für den gesamten Aufenthalt in einer teilnehmenden Unterkunft gültig. Zusätzlich ist sie im gesamten ÖPNV auf der Alb einsetzbar. Man kann daher kostenlos Busse und Bahnen des Regionalverkehrs nutzen. Ebenso bekommt man kostenlosen Eintritt für insgesamt 160 verschiedene Attraktionen. Diese Attraktionen umfassen viele Thermalbäder, Museen, Burgen, Schlösser etc. Auch der kostspielige Eintritt in die Burg Hohenzollern ist mit dem Besitz der AlbCard kostenlos.
Die AlbCard sollte man während des Urlaubs auf der Schwäbischen Alb immer dabei haben. Sie kann übrigens auch in digitaler Form genutzt werden. Nachfolgend bekommst du einen Überblick zu allen Alb-Gastgebern und Aktivitäten.
1. Tag auf der Schwäbischen Alb
Unsere Reise startete in Steinheim am Albuch. Auf dem Schafhof Smietana legten wir den ersten Halt des Tages ein. Wir haben uns für eine Tageswanderung auf der 5. Etappe des Albschäferwegs entschieden. 15 km ging es auf dem Albschäferweg entlang. Wir ließen uns Zeit zum Fotografieren und zum Genießen, daher brauchten wir den gesamten Tag. Mit einem sehr lieben Alb-Guide waren wir an diesem Tag unterwegs und wanderten auf dem Albschäferweg. Walter erklärte uns sehr anschaulich und detailreich die Historie seiner Heimatstadt Steinheim. Doch zuerst haben wir den schnuckeligen Hofladen der Familie Smietana erkundet und eine große Portion Streicheleinheiten an die kuscheligen Vierbeiner verteilt. Hier gibt es alle Produkte rund um das Schaf. Der Schafhof Smietana beherbergt etwa 600 Merinoschafe.
Etappe 5 auf dem Albschäferweg
Die Etappe 5 auf dem Albschäferweg führt von Steinheim nach Zang. Der Weg schlängelt sich durch die endlose Natur der Schwäbischen Alb. Immer wieder kommt man an herrlichen Wiesen und breitflächigen Lichtungen sowie Schaftrieben vorbei, daher der Name Albschäferweg. Auf dem Weg stößt man auf einige Panorama-Ausblicke und teilweise kommt man durch Wälder, in denen imposante Felsen empor steigen. Auch noch heute wird die Wanderschäferei auf der Schwäbischen Alb betrieben. Auf dem insgesamt 158 Kilometer langen Wanderweg kann man auf den Spuren der Schäferei entlang wandern.
Vom Schafhof Smietana wanderten wir über die Busentalhalde auf einem Schaftrieb zur Hitzinger Steige, vorbei an einer prächtigen Wachholderheide mit einem gigantischen Blick auf Steinheim. Immer wieder führt der Weg hoch und runter. Wir wandern über den sogenannten Zanger Berg zur Hohen Steige. Fast über den gesamten Weg haben wir einen eindrucksvollen Blick auf Steinheim und das Kraterbecken.
Das Steinheimer Becken
Wie bereits zu Beginn erläutert, befanden wir uns bei dieser Reise auf den Spuren der Vergangenheit. Es geht so weit zurück, sodass wir dieser Zeit keinerlei Vorstellungskraft entgegen bringen können. Vor ungefähr 15 Millionen Jahren schlug hier ein Meteorit in die Erde, der das Steinheimer Becken entstehen ließ. Steinheim liegt demnach mitten im Kraterbecken und wird von Wald, Lichtungen und Heiden umrahmt. Mit Blick auf das Steinheimer Becken konnten wir mit dem bloßen Auge erkennen, welch ein beeindruckender Meteoritenkrater mit Zentralhügel geformt wurde.
Unglaublich, welch ein katastrophales Ausmaß dieser Einschlag verursacht haben muss. Bis heute hat er jedoch eine einmalige Landschaft mit spezieller Fauna und Flora entstehen lassen. Im Steinheimer Meteokrater-Museum erhalten Besucher anschauliche Informationen über dieses gigantische Naturschauspiel. Mit der AlbCard ist der Eintritt kostenfrei. Man kann übrigens auch auf dem Meteorkrater-Rundweg entlang gehen und auf dem geologischen Lehrpfad etwas dazu lernen.
Weiter ging es durch den farbenfrohen Herbstwald. Der Albschäferweg führte uns anschließend in ein romantisches Tal — das Doschental. Desto weiter wir wanderten, desto mehr Felsen ragten in dieser urgemütlichen Landschaft empor. Das gab uns einen Hinweis darauf, dass wir uns allmählich im Wental befanden.
Naturschutzgebiet Wental
Das Wental ist für seine bizarren Felsformationen bekannt. Das Wentalweible ist hier der bekannteste Fels. Aber auch Sphinx oder Bischofshut stellen beeindruckende Exemplare dar. Diese Felsformationen erstrecken sich fast über das gesamte Wental.
Felsenmeer Wental
Diese Felsenlandschaft ist ein ehemaliges Flussbett. Hier reihen sich Felsen an Felsen und lassen eine bezaubernde Landschaft entstehen. Vor allem für Familien mit Kindern ist das Felsenmeer wunderschön. Aber auch für alle die, die solch eindrückliche Felsen mögen. Wir beiden lieben es total, dass man sich so klein neben diesen Riesen fühlt.
Direkt neben der Straße befindet sich das Felsenmeer mit den unterschiedlichsten Felsformationen. Da dieser Ort schnell zu erreichen ist, lohnt es sich, wenn man unabhängig von der Wanderung auch mal zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang vorbei schaut. Direkt an den Felsen gibt es offizielle Feuerstellen. Das gegenüberliegende Landhotel Wental bietet auch die Möglichkeit nach einer Erkundung einzukehren. Das Hexenloch, eine schöne Doline liegt etwas hinter dem Felsenmeer. Man muss also einmal komplett durch das steinerne Meer laufen, um die Doline zu erreichen. Durch den Wald ging es dann das letzte Stück nach Zang.
Widmann’s Alb.leben
Adresse: Struthstraße 17, 89551 Königsbronn
Im Widmanns Löwen stärkten wir uns nach einem sehr langen und ereignisreichen Tag. Das Restaurant ist total modern und schick gestaltet und das Essen war ein absoluter Traum.
Widmanns Löwen ist übriges auch ein Hotel. Auf dem Gelände stehen schnuckelige Chalets und Schäferwägen, die einen ganz bezaubernden Charakter vermitteln. Von dort hat man einen herrlichen Ausblick über die Alb.
Mit dem Bus (AlbCard) ging es für uns zurück nach Steinheim, wo am Morgen unsere Tour auf dem Albschäferweg begann.
Ringhotel sKreuz
Adresse: Hauptstraße 26, 89555 Steinheim am Albuch
Das Ringhotel sKreuz ist ein wirklich tolles Hotel auf der Alb. Wir waren total von den modernen und geräumigen Zimmern begeistert. Das familiengeführte 4‑Sterne Hotel setzt sehr viel Wert auf Regionalität. Im sKreuz schlummert man im Herzen des Steinheimer Beckens. Der perfekte Ausgangsort, um die Schwäbische Alb zu erkunden.
2. Tag auf der Schwäbischen Alb
Unser Tag startete in der urigen Stadt Blaubeuren. Blaubeuren ist eine Stadt im Alb-Donau-Kreis und liegt im Osten von Baden-Württemberg. Da wir den Stil des Örtchens total mögen, war das nicht unser 1. Besuch in Blaubeuren. Die schnuckeligen Häuser bieten zauberhafte Fotoobjekte, an denen wir uns nicht satt sehen können.
Wenn ihr die schöne Stadt erkunden möchtet, dann startet unbedingt am frühen Morgen. Da die Fachwerkhäuser und vor allem auch der Blautopf wahre Besuchermagnete darstellen, ist hier so einiges los.
Urgeschichtliches Museum Blaubeuren (Urmu)
Adresse: Kirchplatz 10, 89143 Blaubeuren.
Öffnungszeiten: 1. April — 31. Oktober: Di-So von 10–17 Uhr. 1. November — 31. März: Di-Sa von 14–17 Uhr und So 10–14 Uhr.
Gestern waren wir auf den Spuren vor 15. Millionen Jahren unterwegs und heute begaben wir uns in eine Zeit vor 40.000 Jahren. Der perfekte Ort, um sich dieses Zeitalter genauer vor Augen zu führen, ist das Urgeschichtliches Museum Blaubeuren. Der Eintritt ist übrigens in der AlbCard erhalten. Bereits vor 40.000 Jahren streiften hier Neandertaler durch die Gegend. Eine Zeit, die man kaum greifen kann.
Das Urmu ist ein sehr anschauliches Museum und es eignet sich wunderbar für einen Ausflug mit der ganzen Familie. Aber auch wir beide fanden die ganze Darstellung im Museum extrem spannend. Hier kann man ziemlich authentisch in das eiszeitliche Leben eintauchen. Man sieht beispielsweise die älteste Menschendarstellung der Welt, die man in einer Höhle auf der Alb fand.
Mit Fundstücken, Requisiten und nachgestellten Videos wird das Leben in den Höhlen auf der Alb dargestellt. Man lernt wie die Menschen vor 40.000 Jahren jagten, kochten und schliefen. Man kann hier den ältesten Musikinstrumenten, den Flöten lauschen. Man sieht außerdem unfassbar gut, wie erfinderisch unsere Vorfahren waren.
Von Blaubeuren fuhren wir ca. 40 km nach Lindenau, wo wir die Höhlen, die wir zuvor im Urmu sahen, anschließend in live besuchten.
Eiszeitpfad Neandertalerweg im Lonetal
Nach einem leckeren Mittagessen im Gasthaus zum Schlößle — Lindenau wanderten wir durch das Lonetal. Direkt hinter dem Gasthaus führt der Neandertalerweg zuerst über Felder und dann mitten durch den Wald. Im Wald findet man drei von insgesamt sechs Höhlenfundstätten. Das UNESCO-Welterbegebiet Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb ist ziemlich beeindruckend. Wir finden es unfassbar schön, dass man in den Höhlen steht, in denen sich auch schon früher das Leben abspielte. Verrückt, dass die Menschen vor 40.000 Jahren bereits einen Sinn für Musik und Kunst hatten, denn in den Höhlen fand man viele Schnitzereien und kreative Musikinstrumente.
Archäopark Vogelherd
Adresse: 89168, Am Vogelherd 1, 89168 Niederstotzingen
Der Archäopark ist ebenfalls Partner der AlbCard. Wenn man in den Hof des Archäoparks kommt, fällt einem direkt auf, dass dieser Park total interaktiv gestaltet ist. Er ist perfekt für Familien und stellt eine Art Mit-Machuseum dar. Auf spielerische Art und Weise kann man herausfinden, wie unsere Vorfahren gelebt haben. An den Themenplätzen lernt man, wie man Feuer machte und jagte. Wir finden es toll, dass man hier an dem Ort ist, wo unsere Vorfahren tatsächlich gelebt haben. Ein sehr authentischer Lernort für Groß und Klein.
UNESCO Weltkulturerbe — Vogelherdhöhle
Im Archäopark befindet sich die Vogelherdhöhle, die zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde. Die Vogelherdhöhle liegt auf einer Anhöhe und verfügt über 3 Eingänge. Neben Werkzeugen aus Stein und Elfenbein kamen bei Nachgrabungen auch richtige Kunstwerke zu Tage, die man in der Schatzkammer bewundern kann.
Für uns ging es anschließend weiter in die Bierkulturstadt Ehingen.
Hotel Adler und Paulas Alb
Adresse: Hauptstraße 116, 89584 Ehingen (Donau)
In Ehingen checkten wir im Hotel Adler ein, sodass wir am nächsten Morgen direkt zum Bierwanderweg konnten. Das Hotel Adler liegt mitten in der Stadt, jedoch stehen Parkplätze bereit. Das Hotel ist einfach riesig, beinahe wie ein Labyrinth. Kein Wunder, dass es das größte Haus der Bierkulturstadt Ehingen ist. Im dazugehörigen Wirtshaus Paulas Alb, welches 2020 eröffnete, hatten wir ein tolles Abendessen sowie Frühstück. Das Wirtshaus sieht aus wie eine Almhütte und versprüht ein Gefühl von Zuhause und Geborgenheit. Probiert hier unbedingt die Käsespätzle, die sind unglaublich lecker.
3. Tag auf der Schwäbischen Alb
Nach zwei Tagen auf den Spuren der Vergangenheit führte uns der Weg in das Hier und Jetzt. Die Bierliebhaber unter uns müssten nun hellhörig werden, denn Ehingen ist DAS Mekka des Bieres. Nicht nur Biertrinker kommen hier auf ihre Kosten, denn die Stadt ist auch ein attraktives Ziel für Wanderer. Wer mag, der kann hier sogar beides miteinander kombinieren, da es in Ehingen einen tollen zertifizierten Bierwanderweg gibt. Wenn ihr den Hinweisschildern folgt, könnt ihr den Weg nicht verfehlen. Der Bierwanderweg erstreckt sich auf 14km.
Bierkulturstadt Ehingen
Ehingen liegt an der Donau und stellt somit ein idyllisches Fleckchen dar. Sie ist die größte Stadt im Alb-Donau-Kreis und daher zugleich Kreisstadt. In Ehingen findet man 5 verschiedene Brauereien, die ein breites Angebot aus insgesamt 53 Bieren bieten. In der Bierstadt geht die Tradition des Bierbrauens weit zurück. Umso schöner ist es, dass diese auch noch heute praktiziert wird. In der Innenstadt befinden sich bereits 4 Brauereien, die man zu Fuß erkunden kann. QR-Codes befinden sich in der ganzen Stadt verteilt, sodass man von einem virtuellen Guide gelotst wird. Man erfährt einiges über die jeweiligen Brauereien, aber auch allgemein wird das historische Geschehen der Stadt erläutert.
Brauerei Schwanen
Adresse: Schwanengasse 18–20, 89584 Ehingen (Donau)
Noch bevor wir die Bierwanderung starteten, haben wir in der Brauerei Schwanen den historischen Bierkultur-Rucksack abgeholt. Den Rucksack bekommt man übrigens auch in der Brauerei Adler und Brauerei Berg. Gegen eine Leihgebühr bekommt man in einem 6er-Träger kühles Bier eingepackt. Den Rucksack kann man im Anschluss in einer dieser drei Brauereien abgeben.
Noch bevor wir uns auf den Weg machten, bekamen wir vom Braumeister Michael Miller eine exklusive Brauereiführung. Für Besitzer der AlbCard ist die Führung kostenfrei. Im Schwanen wird die Kunst des Brauens in fünfter Generation fortgeführt. Die Brauerei gilt als eine der sortenreichsten Brauereien Deutschlands. Das Biertasting ist eine weitere Besonderheit im Brauhaus Schwanen. Wir haben uns für das Biertasting mit Käse entschieden. In der Brauerei kann man zudem alles rund um das Thema Bier kaufen. Sei es Bierseife, Biersalz, Bierkosmetik usw. Wer möchte, der kann außerdem an einem der angesagten Bierseminare teilnehmen. Man erfährt alles über die Tradition des Brauens und legt zusätzlich selbst Hand an.
Best Western Plus Bierkulturhotel Schwanen
Herr Miller gewährte uns einen kleinen Einblick in das Bierkulturhotel. In diesem modernen Hotel dreht sich alles rund um das Bier. In jedem einzelnen Zimmer findet man das Motto in Szene gesetzt. In einigen Zimmern des Hotels wurde die ehemalige Ehinger Stadtmauer integriert. Wir mögen diese Detailliebe, welche im Hotel unglaublich schön umgesetzt wurde.
Bierwanderweg
Der Weg führt uns an vier Innenstadt-Brauereien vorbei, die zum Einkehren einladen. Wir starteten übrigens am Marktplatz und lauschten dem Audio-Guide, der uns einmal quer durch die Stadt leitete. Die Tour führt an einigen historischen Gebäuden vorbei. Das ehemalige Heilige-Geist-Spital hat uns dabei besonders gut gefallen. Ein riesiges Fachwerk-Koloss, was sich wunderbar in das romantische Stadtbild schmiegt. Wer möchte, der kann auch in den Brauereien verweilen und die unterschiedlichen Sorten der Bierkulturstadt testen. Der Weg führt an der Brauerei Gasthof Schwert, Brauerei Gasthof zum Rössle, Hotel Brauerei Adler und an der Brauerei Schwanen vorbei.
Oase in der Innenstadt
Am Groggensee machten wir ein Päuschen und bedienten uns am geliehenen Bierrucksack, denn wir hatten ja noch 6 Bier, die wir probieren und genießen mussten. Der Groggensee befindet sich im Herzen von Ehingen. Ein angelegter See, der ein tolles ruhiges Plätzchen mitten in der Stadt darstellt. Hinter dem Benediktinerkollegium wurde ein wirklich toller Park erschaffen, der sich direkt am Groggensee befindet.
Daraufhin gingen wir zum Wolfertturm. Dafür muss man einen etwas anstrengenden “Berg” hinauf marschieren.
Wolfertturm
Besonders toll fanden wir, dass wir ganz alleine auf dem Wolfertturm waren und in Ruhe unsere Fotos knipsen konnten. Gegen eine Kaution kann der Schlüssel des Turms geliehen werden. Wenn ihr Interesse an einem Besuch auf dem Turm habt, dann könnt ihr euch ganz einfach mit der Tourist-Info Ehingen in Verbindung setzen. Unter der 07391–503207 könnt ihr den Schlüssel telefonisch reservieren.
Adresse: Marktpl. 1, 89584 Ehingen.
Von der Innenstadt führt der Weg in die Natur. Der Bierwanderweg führt hier direkt an der Donau entlang.
Brauerei Berg
Adresse: Brauhausstraße 2, 89584 Ehingen (Donau)
In der neunten Generation führt die Familie Zimmermann seit 1757 die Brauerei Berg. Der Eintritt für den spannenden Bierkeller ist mit der AlbCard wieder kostenfrei.
Die Brauereihistorie wird hier sehr spannend dargestellt. Wir finden, dass der Besuch im Gewölbekeller ein MUSS ist, wenn man auf dem Ehinger Bierwanderweg unterwegs ist. In der Brauereigaststätte haben wir in einem wunderschönen Gastraum lecker gegessen. Im Brauereilädele kann man alles rund um das Bier erwerben. Im ersten Stock befindet sich die Brau- und Backstube. Dort finden Bierbraukurse, Bierverkostungen und Bier-Brotback-Kurse statt.
Von der Brauerei Berg geht es zu Fuß zurück nach Ehingen. Wir schlafen im Hotel Köhlers Krone, welches sich in Dächingen, einem Vorort von Ehingen befindet. Elena ist gefahren, da sie nicht so viel Bier wie Giulio getrunken hat.
Köhlers Krone
Adresse: Drei-Kreuz-Straße 3, 89584 Ehingen (Donau)
Ein tolles Hotel sowie Restaurant und auch ein super Ausgangsort, um die Alb zu erkunden. Im Backhaus wird noch heute gebacken. Hier finden übrigens auch Koch- und Backkurse statt. Im Hofladen nebenan gibt es regionale Produkte aus dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Auch das Alb Quinoa wird hier angeboten. Zur Entdeckung der Umgebung können bei Köhlers Krone auch Räder geliehen werden. Im Restaurant der Köhlers Krone haben wir sehr lecker zu Abend gegessen. Das Alb Quina fand ich unglaublich lecker.
4. Tag auf der Schwäbischen Alb
Nach einem Tag in der Bierkulturstadt verbrachten wir den letzten Reisetag in aller Ruhe und Besinnung. Die Natur ist für uns beide der größte Ausgleich zu einem stressigen Alltag. Umso schöner ist es, dass es auf der Alb einen Besinnungsweg gibt. Die Wege der Ehinger Alb sind ein Gemeinschaftsprojekt der Ortschaften Altsteußlingen, Dächingen, Erbstetten, Frankenofen, Granheim, Mundingen und der Stadt Ehingen. Die Wege sind nicht nur reine Wanderwege, vielmehr sollen sie dazu anregen, den Fokus auf die Natur zu legen. Der Besinnungsweg ist ingesamt 51km lang. Dieser Wanderweg kann allerdings auch durch Kurzwanderungen entdeckt werden. Wir haben uns für 3 Abschnitte entschieden, die wir erkunden wollten.
Besinnungsweg der Ehinger Alb Teil 1 — Altsteußlinger Stationenweg
Vom Wanderparkplatz an der Stoffelbergkapelle laufen wir auf den Besinnungsweg. Als Ergänzung zum Besinnungsweg haben die 6 Ehinger Alb-Ortschaften eigene spannende Themenwege errichtet. Der Altsteußlinger Stationenweg ist insgesamt 3,3 km lang. 14 hölzerne Motivstelen stehen dabei entlang des Weges. Wenn ihr auch auf dem Besinnungsweg unterwegs seid, dann macht auch mal eine Pause und genießt. Das gilt im Übrigen nicht nur für den Besinnungsweg.
Wir haben ca. 1,5 Stunden benötigt, um diesen Teil des Besinnungswegs zu bewandern. Wir liefen an schönen Streuobstwiesen vorbei, lauschten wie das Laub langsam zu Boden fiel und beobachteten Käfer bei ihrem Treiben. Entlang des Weges kann man tolle Fotos mitten in der Natur knipsen.
Von Altsteußlingen geht es weiter nach Briel. Ein nur kurzer Weg, da die Orte nebeneinander liegen.
Besinnungsweg der Ehinger Alb Teil 2 — Käthra Kuche & Schneckenhäule
Weiter geht die Wanderung auf dem Besinnungsweg Ehinger Alb Teil 2. Vom dortigen Wanderparkplatz führt uns der Besinnungsweg an die Höhle “Käthra Kuche”. Die Höhle wurde um 1800 als Wohnhöhle genutzt. Die Käthra Kuche ist eine Halbhöhle östlich der Ortschaft Briel. Angeblich diente sie einer Katharina Schunter als Wohnhöhle.
Einmal innehalten und die frische Herbstluft tief einatmen. Festhalten und in einem Marmeladeglas für immer verschließen. Denn das sind sie, die Momente, die das Leben so lebenswert machen.
Nach dieser kleinen Wanderung ging es auf dem gleichen Weg wieder zurück zum Parkplatz.
Aussichtsplattform Schneckenhäule
Nach der kleinen Wanderung sind wir mit dem Auto zur Aussichtsplattform Schneckenhäule gefahren. Von dort hat man einen spektakulären Blick über die gesamte Alb. In der Ferne kann man sogar die Alpen erkennen. Weiter ging es in das 10km entfernte Mundingen.
Besinnungsweg der Ehinger Alb Teil 3 — Lebens-Horizont-Weg
Hier brechen wir zum dritten und für uns letzten Teil des Ehinger Besinnungswegs auf. Zum Abschluss der Wanderreise wartete der “Lebens-Horizont-Weg” auf uns. Der Rundweg ist übrigens nur 3 km lang. In 6 Stationen eröffnen begehbare Kunstwerke ungewohnte Erlebnisräume. Der Rundweg ist eine Mischung aus Besinnungsweg und Kunstpfad. Die Darstllung “Enger und weiter Horizont” ist ein tolles Fotomotiv. Vor allem zum Sonnenuntrgang ist hier besonders schön.
Nach 4 wunderschönen Tagen des Wanderns auf der Schwäbischen Alb ging es für uns zurück in die Heimat. Wir hatten eine fantastische Zeit auf der Alb und sind noch immer von der Vielfalt der Wanderwege begeistert, die wir auf der Schwäbischen Alb vorgefunden haben. Für jeden Typ von Wanderer ist mit Sicherheit das Richtige dabei, denn die Bandbreite an Wanderung ist sehr groß. Auf den meisten Wegen sind uns nicht viele Menschen begegnet und wir konnten das Wandern daher vollends genießen. Übrigens sind die Wege alle toll ausgeschildert. Wir waren definitv nicht das letzte Mal auf der Alb unterwegs.
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